Rom

 Reisetagebuch von

 

(c) Sabine Popp und Markus Severin  

markus (at) taschepacken.de

 

 

Sonntag, 25. Februar 2001 (Ankunft - Spanische Treppe -Villa Borghese - Fontana de Trevi)

 Morgens um 4.00h klingelt der Wecker bei uns. Mein Schwager Jürgen hat sich unsertwegen die ganze Nacht um die Ohren geschlagen, damit wir pünktlich um  kurz nach 5.00h in Düsseldorf am Flughafen sind. Ja, leider haben wir so ziemlich den frühestens Flug nach Rom erwischt, den es überhaupt gibt, nämlich um  6.20h. Gerade 30 Minuten brauchen wir von Langenfeld/Rhld. zum Flughafen und nach kurzer Verabschiedung von Kirsten und Jürgen sind wir auch schon  unser 20kg schweres Gepäck los und warten auf das "Boarden" unseres Fluges. In der Zwischenzeit wird uns bewußt, dass wir keine 4 Stunden heute Nacht  geschlafen haben und uns dies langsam einholt. Aufgrund der eiskalten Nacht sind die Tragflächen von unserem Flugzeug eingefroren, so dass wir erstmal  kratzen müssen, nunja eigentlich hat es ein Spezialfahrzeug gemacht, welches die Flächen mit Frostschutz behandelt hat.

 In der Luft (ca 1.35h Flugzeit) essen wir ein Sandwich und versuchen Schlaf nachzuholen. In Rom erwartet uns leider ein regnerischer Tag mit 12 Grad  (immerhin 17 Grad mehr als in Deutschland!). Mit dem Zug geht es dann in die Stadt (für 17.000 Lire p.P. direkt vom Flughafen zum Hauptbahnhof / ein Taxi  ist mit 90.000 Lira einfach zu teuer), wo wir bis zur Endstation nonstop durchfahren können. Von dem Hauptbahnhof (Statione Termini) sind es gerade mal 800  Meter bis zu unserem Hotel Harmony (zwei Sterne mit Blick auf Park und eine Rezeption), welches wir auch spontan in der Via Palestro finden (nebenan  scheint eine gute Osteria zu sein, die wir unbedingt testen werden). 10 Minuten warteten wir noch auf unser Zimmer, welches klein ist, ein eingebautes  Badezimmer hat und zwei Fenster besitzt, und dann gönnen wir uns erstmal drei Stunden Schlaf im bequemen Bett.

 Wir wollen uns nicht ständig über wunde Füße mit Blasen beschweren, daher kaufen wir uns am Hauptbahnhof am Automat eine Wochenkarte für das Bus-  und U-Bahnnetz von Rom. Allerdings hat der Automat kaum Wechselgeld intus, so dass wir mit unseren großen Scheinen nicht weiterkommen. Erstmal Mc  Donalds zum Trinken und Essen antesten, um an kleine Scheine zu kommen. Das ist das Leichteste noch, dass wir den Fahrplan zu den Tickets dazu nicht an  der Businformation kaufen können, okay, den dann halt am Zeitschriftenstand erwerben, aber danach beginnt das große Rätselraten, wie paßt dieser Plan zu  den Linien und die Linien zu dieser Stadt? Die Frage ist bis heute Abend unbeantwortet und wird eines unserer erklärten Ziele dieser Fahrt sein, es zu lösen.

 Irgendwie finden wir dann doch zur spanischen Treppe (U-Bahn ist wesentlich leichter und schneller), die trotz bedeckten Himmel überseht von hunderten  Menschen ist, wow, was ist hier in der Ferienzeit bloß los. Durch die Gärten der Villa Borghese spazierend, stellen wir fest, dass auch in Rom "tolle Tage"  (Karneval, Fasching)vorhanden sind und viele kleine Kinder in irgendwelchen lustigen Kostümen rumlaufen. Die meisten Kostüme sind bunten Comicfiguren  nachempfunden. Hauptattraktion ist hier jedoch nicht das Kamelle-, sondern eher das Konfettiwerfen.

 Von hier oben hat man einen schönen Blick über die Altstadt von Rom, gerade wenn die Sonne untergeht, ist dies ein imposanter Anblick (an die vielen Dachantennen auf den Häusern gewöhnt man  sich). Wir fahren (erfolgreich) noch zum Trevibrunnen, um einen romantischen Augenblick zu erhaschen, aber irgendwie sind hier noch mehr Menschen als bei der spanischen Treppe. Als Trost  suchen wir uns ein Restaurant (die Bruschetteria), wo wir große geröstete, belegte Brotscheiben, eine Ofenkartoffel und Vino zu uns nahmen. Der Abend klingt für uns in Stille beim Buchlesen aus.

 

Montag, 26. Februar 2001 (Innenstadt - historisches Zentrum)

 Die meisten Buslinien in Rom verkehren nicht zwischen 0.00 und 5.00 und das ist auch gut so, denn ansonsten hätten wir gar kein Auge zumachen können, die  Fenster schließen nur so lala, die Autos sind lauter als jeder Laster in Deutschland und Busse müssen unbedingt vor unserem Hotel einen Gang höher schalten.  Als wir erstmal schlafen und es nach 24h ist, geht es auch einigermaßen mit der Nachtruhe.

 Das römische (auch italienische) Frühstück ist süß ausgerichtet, in der Regel gibt es Brötchen und dazu süßen Aufstrich (Marmelade, Nutella (nachgeahmt)) und dazu Kaffee oder Tee.

 Der Himmel bezog sich wieder dunkel und so gingen wir dickbepackt zur U-Bahn. Dieses Verkehrsmittel ist wirklich das einzige, was schnell und zweifellos an  einen Ort fährt, leider gibt es nur zwei Linien im Zentrum, was allerdings auch der Übersicht gut tut. Unser Ziel ist die Basilica San Paula, die im südlichen Zentrum Ostienses liegt. Überaus groß und reichlich geschmückt gibt sich diese Kirche, hübsch ist auch hier der  Kreuzgang mit vielen Säulen zu bewundern. Etwas nördlich Richtung Porte San Paula ist der römische Großmarkt (mercato generali), der ab 10h auch den normalen Kunden (vorher nur Großhändlern) zugänglich ist. Tja es ist kurz  vor 12 und man sieht leider nur leere Kisten dort, anscheinend muß man kurz nach 10 Uhr da sein, ansonsten ist alles vorbei. Da dieser Markt erloschen war, fahren wir "um die Ecke" zum Piazza Testaccio, wo jeden Tag ein Markt im  Arbeiterviertel stattfindet. Bestes Gemüse, frische Kräuter, gutes Fleisch (incl. Köpfen) und Mengen von Käse kann man dort kaufen.

 In dem ADAC-Reiseführer steht drin, dass man mit der Linie 30 fast eine Stadtrundfahrt machen kann. Die Linie führt zum Stadtteil EUR, welcher von  Mussolini im 2. Weltkrieg entworfen wurde, durch die Altstadt und dann ans Westufer vom Tiber. Nunja, nicht die erfüllte Stadttour, die wir dachten (später fanden wir heraus, dass es nicht die Bus-, sondern die Tramnummer 30 war!).  Zudem ist es mittlerweile in Rom windig geworden und die Temperatur beläuft sich gerade mal auf 5 Grad (gefühlt haben wir max. 0 Grad). Handschuhe und Schals sind jetzt sehr hilfreich. Bei McDonalds gibt es erstmal einen Sitzplatz und  heißen Tee (te caldo).

Die meisten Kirchen und interessanten Plätze sind zwischen der Via del Corso und dem Tiberufer, wir schauen uns daher die schönsten an (San Ivo de Sapenzia, Pantheon, San Maria sopa Minerva (mit Bernini-Elefant vor der Tür), San Ignazio, Hadrianstempel, Piazza Colonna,  Piazza Navona, San Andrea della Valle). Tja, die Italiener als Südländer brauchen ihre Siesta und das merkt man selbst bei den  Kirchen, denn viele von Ihnen sind von 13h bis 16h geschlossen, was das Ablaufen mit System nicht leicht macht. Es ist mittlerweile knapp 18h und daher stöbern wir noch durch die engen Gassen Via Giubbonarei und der Via Gulia. Hier sind die  Handwerker zuhause und restaurieren alte Möbel, Fenster, Türen, Bilderrahmen, etc. Gleichzeitig findet man hier die größte Auswahl an Antikläden mit Möbeln en masse. Unser Abendessen (und Aufwärme-Stube) finden wir in der anliegenden Largo  di Librari in der Filetti die Baccala. Weiße Papiertischtüchter, Wein literweise, Cola aus der Dose und eine Karte mit max. 10  Gerichten, wobei es nur ein Hauptspeise gibt, nämlich Fisch gebacken. Das Essen (fritierte Zucchini, Backfisch, Brot, div. eingelegtes Gemüse und 0,5 Liter Weißwein)  war unterhaltsam, günstig und mit einem netten Kellner versehen, aber nicht der Bringer, so dass wir uns schräg gegenüber noch ein Magnum am Stiel gönnen und dann zum Hotel ins hoffentlich warme Zimmer gehen.

 

Dienstag, 27. Februar 2001 (Colosseum - Forum Romanum - Kapitol)

 Endlich schenkt uns Petrus das Wetter, welches wir uns wünschen, um auch die open-air  Sehenswürdigkeiten besuchen zu können. Zwar fast genauso kalt wie  gestern, aber strahlend blauer Himmel. Im Minimarkt nebenan besorgen wir uns noch ein wenig zu Trinken für den Tag (hier kann die Hausfrau sich  Tiefkühlware (Fisch, Gemüse, Meerestiere) nach Gramm abwiegen lassen - nicht in Packungen, obwohl an jeder Ecke eine Händler-für-Alles steht, aber auch  die Preise entsprechend sind (bereits in Euro ausgezeichnet!). Zunächst aber besuchen wir die Kirche San Pietro in Vincoli, die den von Michelangelo erstellten  Moses beherbergt. Michelangelo hat diesen bereits mit 25 Jahren vollbracht. Danach stand ein "Muß" auf dem Programm, nämlich das Colosseum. Zunächst einmal stehen wir in einer 50m langen Schlange, aber dafür ist die  Nachricht um so schöner, nämlich dass derzeit die archäologische Woche stattfindet. Dies bedeutet in Rom "Freier Eintritt" in alle Museen und archäologischen Bauwerken. Den Eintritt von 10.000 Lira sparen wir daher gerne. Das  Colosseum ist einfach riesig und da es jahrhundertelang als Steinbruch mißbraucht wurde, auch nicht gut erhalten. Bis zu 50.000 Menschen faßte es, 5000 Tiere (Krokodile, Tiger, Löwen, Giraffen, Nilpferde, etc.) je Saison  wurden benötigt, 9000 Gladiatoren starben im Jahr und davon ist leider nicht mehr viel übrig. Der Rundgang innen drinne ist imposant, jedoch normalerweise für den Eintritt nicht gerechtfertigt. Das Colosseum lebt von seinem vergangenen Ruhm.

Die römischen Foren (um die Ecke, Eintritt 12.000 Lire)  teilen sich in zwei Bereiche, dem Palatin und dem Forum Romanum.  Beides sind die Mittelpunkte Roms vom 0. bis 4. Jahrhundert nach Christus gewesen. Der Besuch lohnt sich nur bei schönem Wetter, wenn man auch die Ruhe im Grünen genießen kann. Die Foren bedürfen einer starken Vorstellungskraft, um diese mit  Leben zu füllen, trotzdem erscheinen sie recht eindrucksvoll. Wenn man das Geld nicht ausgeben will, so erhält man auch einen guten Einblick von der Rückseite des Palazzo Venezia.

 Der Besuch der Capitiolinischen Museen (Palazzo Venezia) (Eintritt 15.000 Lire) ist interessant, sie beherbergt einer der größten  Skulpturensammlungen der Welt, man sollte hier unbedingt 2 Stunden Zeit einplanen. Sehenswert ist auch die Cafeteria mit einer sehr schönen Dachterasse und tollem Blick auf Rom (auch ohne Eintritt via Westflügel im 2. Stock zu erreichen).

 Die Wochenbusfahrkarte macht sich langsam bezahlt, denn der Weg auf den Piazza Garibaldi in Trestevere ist weit und hoch (mit der Buslinie 870, die am Berg  fast krepiert wäre), jedoch hat man von hier aus den besten Blick über das alte Rom. Unser Weg schlängelt sich durch das alte Viertel Trestevere entlang an  alten Kirchen, Wohnungen, Pizzerien und Piazzas. Auch hier fällt die Vielfältigkeit der Geschäfte und reiche Anzahl von Delikatessenläden auf. Die Sonne ist  mittlerweile fast ganz untergegangen und am Piazza di Santa Maria de Trestevere besuchen wir die ansässige Kirche und lauschen dem dortigen Gottesdienst.  Das Licht ist nur schwach, die Kerzen flackern im Dunkeln und im Hintergrund hören wir noch Mönchsgesang. Ah, schon beeindruckend diese Atmosphäre.

 Der Besuch eines Supermarktes gehört im Ausland einfach dazu und lt. Lonely Planet Reiseführer soll sich einer in der Via de Trestevere befinden, er heißt  STANDA und ist der einzige Supermarkt in der Nähe der City. Per Gesetz ist es in Rom verboten, größere Geschäfte (Kaufhäuser etc.) in der historischen  Innenstadt zu betreiben. Daher findet man immer noch an jeder Ecke eine Alimenteri, in dem die hiesige Hausfrau alles (bis auf frisches Gemüse) findet. Diese  Märkte sind kulinarisch für uns Nordeuropäer ein Vollgenuß und alleine der aufzunehmende Geruch läßt einem sofort das Wasser im Mund zusammen laufen. Ah, wo ist der Tisch mit Kellner?

 Nach einigem Hin und Her finden wir den Standa-Supermarkt, der sich im Keller eines Textilladens befindet und genießen die Vielfalt der italienischen Esskultur  und kaufen gleich einige Sachen ein. Die Einkaufswagen sind hier bereits auf Euro-Münzen umgerüstet, obwohl es noch gar keine Euro-Münzen gibt! Von dort  geht es durch die dunklen Gassen von Trestevere, um unser Abendrestaurant "Casetta di Trastevere" am Piazza de Renzi aufzusuchen. Trotz Reiseführer und  Falkstadtplan verfehlen wir zunächst unser Ziel, aber ein Amerikaner (!!) hilft uns, den korrekten Weg einzuschlagen, obwohl dieser Platz ein Sackgassenplatz  ist, kannte er ihn, was nur bedeuten kann, dass er seit 10 Jahren hier als Aupair tätig ist. Das Essen (Bruschetta pomodoro, Pane, Antipasto vegitable, Caprese,  Tagliatelle pesto & Saltimbocca mit einem Liter Rotwein) ist uns sehr gut bekommen (nach einer Stunde merken wir stark die Wirkung des Traubensaftes) und die 70.000 Lire sind gut investiert.

 Den Heimweg mit dem Bus schaffen wir trotz vollzogenen Weinkonsums, obwohl wir den Busplan noch immer nicht ganz verstanden haben.

 

 Mittwoch, 28. Februar 2001 (Vatikanstadt)

 Wir planen die Inhalte unserer Rom-Reisetage mittlerweile nach den Wettergegebenheiten, denn nach schönsten Sonnenscheinwetter hat uns heute der Regen  wieder. Die vatikanischen Museen passen daher excellent zu diesem Mistwetter. Seit einem Jahr kann man mit der U-Bahnlinie auch bis zu den Museen fahren,  was allerdings in der U-Bahn einer Völkerwanderung gleich kommt. Auf dem Bahnsteig stehen eng aneinander nur Menschen und warten auf die nächste Bahn.  Dabei wird der Steig immer voller und das perfekte Chaos herrscht als die Bahn kommt und auch noch die kommenden Leute aussteigen wollen. Ich weiß nicht,  wie wir diese Fahrt heil und zusammen überlebt haben, aber wir haben es. Gleiche Szenarien finden auch allabendlich in den Buslinien so ab 17.00 Uhr statt.  Obwohl die Busse da schon immer voll sind, passen immer wieder mehr Menschen hinein. Gibt es hier eine maximale Begrenzung, wenn ja dürfte die bei 200 Passagieren je Bus liegen?

 Von der archäologischen Woche hat der Papst nichts gewußt, daher bezahlen wir den Eintritt von 18.000 Lire. Kurz vor 11 sind wir dann Besitzer zweier Tickets und in Begleitung von diversen Schulklassen (sämtliche Altersklassen vertreten). Bilder, Teppiche, Skulpturen, etruskische , ägyptische, römische Kunst,  etc. ist hier zu bewundern. Ohne Führer fehlt uns ein wenig der Überblick, aber den größten Teil erhaschen wir irgendwie. Da alle Wege (nicht nur nach Rom) in der sixtinischen Kapelle enden, braucht man keine Angst zu haben,  diese zu verfehlen. Die Kapelle ist überseht mit Menschen und Sitzplätze werden hier sowieso zur absoluten Mangelware, was sehr schade ist, da ja die Decken- und Wandmalereien sehr schön sind. Genau 3 Stunden  brauchen wir für unseren Weg durch die Räume und mit einem speziellen Museumsführer (an der Kasse gegen Bares) hätte man hier sicherlich auch einen ganzen Tag verbringen können (vormittags und nachmittags, wenn im  Sommer ganztags geöffnet ist).

Das Mittagessen kommt für uns in einer Form von Pizza (so la la) mit Coke für 12.500 Lire, was allerdings auch die  Füße sehr entspannt. Die Peterskirche als Zentrum der Katholiken ist unser nächstes Ziel und bewußt so gewählt,  denn die vielen "kleinen" Kirchen, die wir in den vorherigen Tagen besuchten, verblassen gegen den Peterskirche. Eine Amerikanerin in der Kirche meint nur treffend "so amazing" und das ist sie, wenn man die Eingangstür durchschritten hat. Diese Kirche ist höher, länger, prachtvoller, pompöser als jede andere  Kirche, sie ist nicht nur die Verkörperung der Kirche, sondern ihrer Herrschaft und das zeigt sie sehr eindrucksvoll. Zwei Stunden staunen wir umher und wundern uns  nicht, dass hier bis zu 50.000 Menschen hineinpassen. In einer der Hauptsäulen ist der Zugang zu der Krypta, wo man die Gräber einiger Päpste sehen kann (Einbahnstraße). Am Ende kommen wir dann dort heraus, wo man entweder zu Fuß  (5.000 Lire) oder teilweise mit dem Fahrstuhl (6.000 Lire) auf die Kuppel kommen kann. Der Weg ist nur was für Schwindelfreie und auch aufgrund des bedeckten Himmels ersparen wir uns die Tortour. Kurz um die Ecke gebogen und schon steht  man wieder am Eingang der Peterskirche und hat einen umfassenden Blick über den Petersplatz.

Da wir etwas früher im Hotel sind, gehen wir in die gleich am Anfang gesichtete Osteria Al 39, Via Palestro 39a und fühlen uns  gleich wohl. Gemischtes eingelegtes Gemüse, Bruschetta promodore, Pane, Prociutto con Riccola, Pizza 4 Formaggi, Pizza con  Melanzane und 1 Liter Rotwein für 60.000 Lire ist sehr vernünftig und wir schwören uns, hier wieder einzukehren, weil alles stimmte.

 

 Donnerstag, 1.März  2001 (Callacatherme -Via Appia - Katakomben)

 Das Wetter zeigt heute alles, was es hat, beste Sonne, Nieselregel, Hagel, Bindfäden und Windböen. Nunja, da müssen wir durch und fahren zunächst zum Piazza Campo de Fiori, der Markt in der City schlechthin, allerdings wirkt der Markt im mittlerweile eingesetzten Regen nicht so schön, vielleicht liegt es aber  auch daran, dass der Markt nicht nur ein reiner Blumen- oder Lebensmittelmarkt ist, sondern auch einige "Ramsch"-Stände dabei sind. Vor 10 Jahren war hier noch eine andere Stimmung zu erhaschen, aber  wahrscheinlich haben die großen Supermärkte außerhalb der Mauern Roms auch hier ihre Spuren hinterlassen. Danach gehen wir zur Chiesa Nouva, zur San Sebastian in Laterano, welche zum Vatikan gehört und einmal  Papstsitz war. Danach gehen wir, weil das Wetter ja derzeit schön ist, zu den Caracalla-Thermen, die im 5. Jahrhundert einmal bis zu 3.000 Menschen aufnehmen konnten. Der Komplex muß wunderschön gewesen sein,  leider sehen wir nur Fundamentreste und einige wenige Mosaiken, die noch erhalten sind. Der Eintritt von 8.000 Lire ist nicht gerechtfertigt, da kaum Beschreibungen vorhanden sind und die Überbleibsel zu abstrakt sind - aber  aufgrund der ’Sparwochen’ war das für uns nicht so dramatisch.

Da wir schon mal hier sind, bietet es sich an, etwas südlicher zu gehen, denn die Via Appia Antica und die ältesten Katakomben Roms beginnen unmittelbar hinter den Thermen. Sie ist eine der ältesten Wege/Straßen unserer Geschichte (schon Jesus  wandelte hier) und leider auch sehr schmal. Da Rom kein Museum, sondern eine lebende Stadt, eine Großstadt ist, fließt hier auch  entsprechend Verkehr, und zwar zweispurig, so dass bei 6 Meter Breite kaum Platz für Fußgänger ist, daher hier unbedingt den Bus  118 oder 218 nehmen, da man ansonsten wohl überrollt oder verpestet wird. Zwei interessante Katakomben sind die San Callisto und  die San Sebastiano Katakomben. Erstere sind rein kommerziell und in 6 Sprache mit Führer für je 8.000 Lire einsehbar (sind auch die  größeren) und die zweiten sind die ältesten und durch die Kirche San Sebastian in italienisch und englisch für je 8.000 Lire zugänglich.  Wir entschließen uns für letztere und sind ganz gefesselt von den Gängen und Gräbern, die uns dort gezeigt werden. Insgesamt  bestehen die Katakomben dort aus rd. 10km (!!!) Gängen und über 100.000 (!!!!) Gräbern. Das ist für uns alles sehr beeindruckend.

Danach fahren wir mit dem 118er Bus und der Metro-B-Linie zur San Maria Maggiore Kirche und nehmen live an einer Messe/Prozession teil. Die Messe wird in 4 Sprachen gehalten, die Kirche ist von  Weihrauch getüncht und bis auf den letzten Platz gefüllt (ca. 500 Menschen). Zwischendurch ist die Atmosphäre phantastisch, wenn die Chorgesänge mit der Orgel in der großen Kirche ertönen. Uah, toll.

 Danach fahren wir zu Piazza Spagna und schauen uns noch die Auslagen der Top-Designer an, die allesamt hier vertreten sind (oftmals mehrfach). Wir sind uns einig, dass die Klamotten ihr Geld nicht wert sind, die Japaner  aber genau das Gegenteil denken. Im Übrigen tauchen ca. auf 10 weibliche Japanerinnen nur 2 männliche Japaner auf. Ob wir das Phänomen der minder vertretenen japanischen Männer jemals herausfinden werden? 

 Rund um die Piazza Navona kam man sicherlich am preisgünstigsten in der City Essengehen, und das auch bei guter Qualität. Aber leider ist die Gegend auch  recht verwinkelt, so dass ein Abklappern aller Restaurants schwer ist. Unser Lonely Planet schlägt hier die Pizzeria Babetta vor (ca. 15 Sitzplätze), allerdings stehen schon um 19.15h bereits 10 wartenden Gäste vor dem Laden und haben Hunger.  Wir gehen daher weiter bis zur Trattoria Antonio Bassetti, Via del Governo Vecchio 18, wo wir gerade noch die letzten beiden Plätze erhalten. Der Kellner sagt einem hier nur die vorhanden Tagesgerichte am Tisch auf. Wenn man nach einigen  Gerichten fragt, schüttelt er häufig den Kopf. Eine Karte draußen oder sogar ein Ladenschild gibt es nicht. Auf Nachfrage  erhalten wir eine Karte (es stehen gerade mal 20 Sachen drauf incl. Getränke) und greifen zu Gnocchi di Patate (in Italien immer Donnerstag frisch), Regatoni con Melanzane, Pane, Antipasto tradizionale und 1 Liter Rotwein (frisch aus dem Hahn  vor unseren Augen gezapft). Für 41.000 Lire ein tolles Essen! Wir bedanken uns für das gute Essen, die urige Atmosphäre und suchen unseren Heimbus Nr. 62.

 

 Freitag, 2.März  2001 (Shopping Center "Cinecittá")

 Den Luxus des Ausschlafens im Urlaub kann man nicht hoch genug einstufen, aber oftmals gibt es mehr zu erleben als man Zeit hat, dennoch leisten wir uns das  Ausschalten des Weckers und schlafen bis 12.00 Uhr durch. Das Wetter ist Februar-mäßig schlecht, nämlich naß, kalt und windig. Die Wahl des Ausschlafens  (kriegen wir das Frühstück eigentlich rückerstattet?) fällt richtig und wir entschließen uns, heute mal ein Einkaufszentrum zu besuchen. In der City gibt es davon  keines, daher muß man mit der Metro irgendwo hinfahren. "I Granie" in EUR  ist das größte Shopping Center mit mehr als 100 Läden und Hypermercato  (etwas größer als ein Supermarkt), aber schwer zu erreichen (Metro, Bus und Fußweg), daher nehmen wir das "Cinecittá", welches man superbequem mit der  roten Metrolinie erreichen kann. Es ist die vorletzte Station, die auch denselben Namen trägt. Das Center beinhaltet ca. 100 Läden, einen großen Supermarkt und eine großes Modegeschäft auf zwei Etagen (in Rom Seltenheitswert).

 Etwas mehr als drei Stunden brauchen wir, wobei gerade mal wieder der Supermarkt hyperinteressant ist. Wo bekommt man sonst wirklich gute Scampi für  80.000 Lire das Kilo, frische Ravioli, Parmaschinken für 41.000 Lire das Kilo im Anschnitt und natürlich diverse Vorspeisen zum Aussuchen. Hm, sehr lecker.  Wir kaufen rd. 1,5 Kilo Parmesankäse (Parmigiano Regano für 30.000 Lire das Kilo) und noch diverse kleine Sachen, die uns in der Küche fehlen.

Das Wetter hat sich nicht verändert und daher beschließen wir, rechtzeitig zum Essen bei uns am Statione Termini  essen zu gehen. "Trattoria da Bruno" in der Via Varese 29 ist unser Ziel und die Wahl war gut, auch wenn der Kellner etwas mißgelaunt wirkte (sonst immer sehr freundlich). Wir essen eingelegtes Gemüse, geschnittenen Schinken, Pane,  Spinatravioli, gebratene Paprika, 2 x Panna Cotta und je 1/2 Liter Wasser und Wein für 52.000 Lire und sind nun sehr glücklich, insbesondere da die Panna Cotta mit Waldfrüchten hervorragend sind.

 

Samstag, 3.März  2001 (Ostia Antica)

 Wir gönnen uns einfach nochmal das Ausschlafen, denn das anfängliche Wetter begeistert uns nicht wirklich. Gegen Mittag klart es auf und das ist gut so, denn  auf unserem Programm stand Ostia Antica, eine Stadt, die von 300 v.Chr. bis 500 n.Chr. ihre Hauptzeit hatte und danach in Vergessenheit geraten ist, was dazu führte, dass sie bis heute verhältnismäßig gut erhalten ist. Ostia Antica liegt gut 25km westlich von Rom an der  Küste und man kann sie gut mit der Bahn erreichen. Man  fährt mit Metro B-Linie bis Piramide und nimmt dann den (es gibt nur diesen hier) Zug Richtung Ostia Antica. Die Fahrkarte (das Zeitticket -BIT- oder das  3-Tages/Wochenticket gelten auch für diese Fahrt) kann man ggfs. dort lösen und dann geht es in 30 Minuten dorthin. Nur 5 Minuten vom Bahnsteig ist der Eingang entfernt. Ostia Antica liegt wunderbar im Grünen und ist  daher nur bei schönem Wetter eine rundum Benutzerspezifischer Textangenehme Sache.

 Der Eintritt (8.000 Lire) ist gerechtfertigt, erst recht wenn man sich noch den Führer für die Anlage (10.000 Lire) zulegt, da man so einen vollständigen Einblick erhält und fast schon in die  Zeit der Jahrtausendwende um das Jahr 0 zurückversetzt wird. Thermen, Basiliken, Latrinen (als Gruppenraum!), Kapitole, Mosaiken, Wohnhäuser, Trattorien, Märkte. Theater, alles gibt es hier zu sehen und  auch ein Stück Natur zwischen all den Gebäuden. In der Natur gönnen wir uns erstmal die im Supermarkt gekaufte Antipasto mit Brötchen und lassen die Umgebung auf uns wirken. Zu dem ganzen Menschen- und  Autotrubel in Rom ist dies ein willkommender Abstand, den wir gerne halten.  

Wir sahen vor zwei Tagen die Caracalla-Thermen und stellen fest, dass hier wesentlich mehr  zu entdecken ist. Bei den Caracalla-Thermen ist alles abgeschirmt, nur wenige Gehwege und ein paar interessante Mosaiken, aber hier in Ostia  Antica kann man frei herumlaufen, vieles Erkunden und erhält einen vielfältigeren Eindruck als nur bei den Caracalla-Thermen- Den Besuch dort hätte man sich hiernach wirklich sparen können, erst Recht bei der Eintrittspreishöhe dort.

 Nach 3 1/2 Stunden haben wir noch nicht alles gesehen, aber leider schließt die Anlage im März um 17.00 Uhr und daher fahren wir zurück in  die Stadt, um noch eine letzte heilige Kirche, die Basilica San Lorenzo zu sehen (nordwestlich vom Hauptbahnhof). Es war gerade Messe als wir ankamen und  daher stellten wir uns nur hinten in dem Raum und lauschten den Worten des engagierten Pfarrers. Die Kirche selber ist schlicht und besticht hierdurch. Im  Eingangsbereich sind sehr schöne Fresken zu sehen und nebenan liegt der größte Friedhofs Roms. Bis 1980 ist jeder Katholik hier begraben worden und  entsprechend weitläufig ist dieser Ruheplatz. Im Dunkeln sehen wir die vielen Lebenslichter an den Gräbern und auch die Grabkapellen, die hier häufig  anzutreffen sind. Schade, leider hat der Hof schon zu, aber tagsüber sollte man hier mal einen Spaziergang tätigen.

 "Unser Italiener" AL 39 in der Via Palestro gefiel uns am Dienstag so gut, dass wir uns seit dem schon über die Wiederkehr gefreut haben. Daher ist heute der  Weg ins Restaurant nicht weit vom Hotel entfernt und wir freuen uns auf Pane, Caprese, Antipasto della Casa, Spaghetti vagole, Pizza Capriosa und 1 Liter  Rotwein für 50.000 Lire und sind mal wieder sehr glücklich. Danach hieß es leider Taschepacken und ab ins Bett.

 

Sonntag, 4. März  2001 (Abflug)

Frühes Aufstehen und spätes “ins Bett gehen” klafft normalerweise auseinander, aber es bleibt uns keine Alternative, so dass der Wecker um 6.00h klingelte  und wir kurz vor 7.00h Richtung Bahnhof unterwegs sind. Rom verabschiedet sich mit schönsten Wetter und milden Temperaturen. Kurz in Zug zum Flughafen  Fiumicino "Leonardo da Vinci" und um 9.20h geht unsere LTU-Maschine auch schon nach Düsseldorf los. Das war es leider mal wieder.

 

 

 

 


Tipps für einen Rom-Aufenthalt


 

Reiseführer:

 Der kompakte ADAC-Reiseführer Rom besticht durch seine schnelle Übersicht. 118 Sehenswürdigkeiten sind in einer Umschlagskarte  aufgeführt und lassen langes Suchen überflüssig erscheinen. Diese Form ist für den schnellen Gebrauch perfekt. Die Top Tipps erlauben die  gute Planung von Kurztrips. Etwas nachteilig ist, dass Öffnungszeiten in einem extra Register am Buchende aufgeführt sind und  Eintrittspreise (oder sonstiges, wofür man Geld bezahlen muss) gar nicht genannt werden. Manchmal hätten wir uns gerne mehr  Informationen a la Baedecker gewünscht, aber aufgrund der vielen Fotos und der "nur" 190 Seiten nicht anders machbar.

 

Unser zweiter Reiseführer ist der Lonely Planet Rome, der in englischer Sprache erscheint und rund 330 Seiten umfaßt. Dabei sind uns die  Kapitel "Places to eat", "Getting around"und "Rome Walks" die liebsten gewesen, insbesondere die detaillierten  Informationen über  Uhrzeiten und Preise aller angegebenen Punkte sind uns stets hilfreich. Der Preis beläuft sich auf US$ 15.95. Empfehlenswert ist dieser  Guide insbesondere, wenn man sich Unterkünfte selber buchen möchte, da hier sehr detaillierte Angaben vorhanden sind.

  Sehr gut und wichtig war für uns der "Falk Stadtplan" (allerdings aus dem Jahre 1988), denn so etwas handliches, genaues und hilfreiches  gibt es in keiner anderen Form. Straßenregister (sehr wichtig), jede Straße und jeder Platz sind eingezeichnet und auch die Aufführung der Bus- u. Metrolinien  zeichnen diesen Plan aus. Unseres Erachtens eigentlich unverzichtbar. Man kann diesen Plan auch hier in Rom kaufen, was zeigt, wie gut er ist.

 Des weiteren haben wir uns vor Ort einen Plan für das gesamte Bus-, Metro-, J-Line- und Straßenbahnnetz gekauft (10.000 Lire).  Letzteres gibt es nicht dort,  wo man die Karten kauft, sondern im Zeitschriftenladen. Wenn unser Falkplan auf dem neuesten Stand wäre, dann hätten wir den Netzplan nicht gebraucht.  Irgendwie kamen wir nicht mit ihm, aber auch nicht ohne ihn zurecht (wäre der Falkplan neuer, hätte dieser gereicht).

 Wer sich mehr im Kunstbereich bewegt, für den erscheint das Buch "Rom - Der Führer" sinnvoll. Ich las diese Empfehlung auf diversen Homepages und es soll wohl die Referenzklasse sein.

  

Essengehen

 Restaurants (Osteria, Trattoria, Ristorante, etc.) gibt es an jeder Ecke und eine Straße in Rom hat viele Ecken. Der folgende Text bezieht sich auf unsere  Erfahrungen in den einfachen Restaurants der Stadt, denn häufig haben wir in den Lokalen mit flackerndem Neonlicht und Papierservietten unseren schönsten Abende verbracht.

 Die Speisekarten sind häufig mit englischen Untertiteln versehen und daher auch für "Halbitaliener" gut zu verstehen. Der Italiener ißt etwas anders als wir es bei  unserem Italiener in Deutschland kennen. Pizza gib es nicht in jedem Restaurant und sind häufig sehr dünn (was geschmacklich viel besser ist, da so der Belag  intensiver ist). Die Nudeln werden als erster Gang bezeichnet und daher auch von den Portionen etwas kleiner (sind ja auch billiger). Entweder man bestellt sich  dazu dann gute Vorspeisen oder einen zweiten Gang (Fleisch oder Fisch), allerdings gib es hier den Gang nur pur, so dass man sich noch eine Beilage dazu  bestellen sollte. Die Nachspeisen kann man nach dem Essen gesondert nochmal bestellen. Zu Trinken gibt es günstig Wasser (halbe oder ganze Liter) , Cola (oft  aus Dosen), Bier (aus Flaschen) und natürlich Wein. Weiß- oder Rotwein gibt es als offenen Wein immer als "Vino della Casa" (Hauswein) und zwar 1/4, 1/2  oder 1/1 Liter. Meist ist es ein trockener einfacher Weißwein (Soave, Pinot Grigio) oder ein etwas gekühlter Rotwein (sehr leichter Landwein).

 

Öffentliche Verkehrsmittel

 Es gibt an öffentlichen Verkehrsmittel in Rom Taxis (en masse), Busse, U-Bahnen, Trams und Züge. Taxis haben wir nicht benutzt, jedoch die vier anderen  umso häufiger. Man kann ein Einzelticket am Tabakladen oder Bahnhof kaufen (bzw. 11 zum Preis von 10), nicht beim Fahrer selber und mit diesem Ticket  kann man damit eine Strecke fahren, umsteigen kann man damit nicht. Zum Umsteigen gibt es die Zeittickets (BIT), die 75 Minuten auf allen Verkehrswegen  gelten (jeweils immer stempeln). Interessant für einen Mehrtagesurlaub sind da die 3-Tages- und 7-Tagestickets. Letzteres kostete 24.000 Lire p.P. und kann  am Busbahnhof in Termini am Automaten gekauft werde, Am Piazza Argentina gibt es  auch noch einen Automaten dafür. Das Ticket ist  handschriftlich mit  Gültigkeitszeitraum und Namen zu versehen. Hatten wir erst am letzten Tag entdeckt, aber auch nach intensivsten Fahren mit Bus und Zug trafen wir nie auf einen Kontrolleur.

 Das U-Bahn oder Metro ist sehr einfach, da es nur zwei Linien in Rom gibt. Sie ist stets voll, aber halt das schnellste Verkehrsmittel in der Stadt. Leider verkehrt keine Metro im interessanten Bereich der Piazza Navona.

 Busse fahren unendlich viele in Rom, aber oftmals nie der, den man braucht. Man sollte sich die Buslinien aufschreiben, die in der Nähe des Hotels halten und  dann auf den für uns unentbehrlichen Falkstadtplan schauen, wo eine Linie längsfährt. Haltestellen sind weder beim Falkstadtplan noch auf den offiziellen  Busplänen (die man für die City vergessen kann) eingezeichnet, so dass man einfach der Straße bis zur nächsten Haltestelle entlang läuft. Auf den Haltestellenschildern ist jeweils sehr gut vermerkt, welche Stellen die jeweilige Linie anfährt.

 Den Zug braucht man eigentlich nur für die Außenrandbezirke wie Ostia Antica. Das BIT oder Mehrtagesticket gilt auf den städtischen Zugstrecken.

 

Öffnungszeiten

 Also von 9.00h bis Mittag (dehnbar) und danach teilweise von 15.00h bis Abends (auch dehnbar) hat vieles auf. Museen, Kirchen, Geschäfte, Züge, ja fast  alles hier macht Mittagspause und evtl. danach wieder auf. Daran sollte man sich gewöhnen und seinen Tagesablauf planen. Es ist nicht nachzuvollziehen, warum  einige Museen trotz immensen Andranges nur einige Stunden am Tag aufhaben und teilweise einige Tagen in Woche sogar geschlossen sind. Die Besuche der  Museen sollte man daher nicht spontan entscheiden, sondern mit Hilfe eines guten Reiseführers. 

 

Einkaufen

Außer günstige und sehr guten Lebensmittel haben wir nichts gekauft. Modesachen sind zwar etwas günstiger als bei uns, aber dafür sind es auch halt die  Designersachen, die eh schon recht hochpreisig sind. Rom ist ansonsten für uns kein Shopping-Paradies gewesen (mag auch an unserer unitalienischen Körpergröße liegen -zu groß, um als echte Italiener durchzugehen-).

  

Unterkunft

 Wie in jeder attraktiven Hauptstadt sind die Preise für die Unterkünfte nicht gerechtfertigt und die Herbergen können (und tun sie auch) schon mal enttäuschen.  Unser 2-Sterne-Hotel in der Via Palestro hatte zwar Schlafzimmer mit Dusche/WC, aber dafür auch verzogene Fenster- und Türrahmen. Da bei uns 5 Buslinien  auf der Ecke hielten (hatte natürlich auch infrastrukturelle Vorteile) war es leider Abends und Morgens recht laut (nachts zwischen 1 und 5 fahren kaum Busse),  so dass wir ohne Ohropax nicht hätten schlafen können. Der Lärm war trotz der Zimmerlage im 4 Stock zu laut und hinzu kamen Bauarbeiten von 22.00h bis  24.00h (!!!) und das übliche Gehupe eines italienischen Fahrers, wenn der Vordermann nur eine Sekunde zögert. Also eine Unterkunft sollte

a) in der Nähe einer Metrostation liegen (geht am schnellsten),

 b) in der Nähe von Buslinien liegen (gut wenn man abends aus der City zurück möchte),

c) keine Buslinie direkt an der angrenzenden Straße haben (aus einem Falk-Stadtplan ersichtlich)

d) und nicht an einer verkehrsreichen Straße liegen .

 

 Kosten für einen Rom-Aufenthalt

Sofern nicht DM angegeben, ist der Wert jeweils in Lire genannt:

Zimmerpreis pro Tag  124,00 DM
Flugpreis pP incl. Tax  432,00 DM
Frühstück p.P.incl. im Zimmerpreis

Mittag für 2 Personen
McDonald  11400
McDonald  16200
Capitol  10000
Vatikanmuseum  12500
Straßenshop  6000
McDonald  15200
Supermarkt  14450

Abendessen für 2 Personen
Bruschetteria 53000
Filetti de Baccala 31000
Casetta di Trastevere 70000
Al 39 63000
Trattoria Bassetti 41000
Trattoria da Bruno 52000
Al 39 50000

Diverses
Fahrplan  10000
Supermarkt  9180
Supermarkt  25460
Supermarkt  2600
Supermarkt  65000
Führer für Ostia Antica  10000

Eintrittsgelder/Tickets
Bustickets  24000pP
2 x Airport-Zugticket  17000pP
Vatikanmuseum  18000pP
Catacomben  8000pP


Gesamt für 2 Personen
Flüge  864,00 DM
Unterkunft  868,00 DM
Verpflegung  445,00 DM
Eintrittsgelder  139,00 DM
Diverses  122,00 DM
Reiseführer  63,00 DM

Gesamt  2.501,00 DM